Zum Schutz der menschlichen Gesundheit werden Stoffe, die als besonders besorgniserregend betrachtet werden können, einem Zulassungsverfahren unterzogen.
Im Rahmen dieses Verfahrens veröffentlicht die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) regelmäßig Vorschläge zur Identifizierung von Chemikalien als besonders besorgniserregende Stoffe in Form einer „Kandidatenliste“. In einem weiteren Schritt wird entschieden, ob der jeweilige Stoff auf der Kandidatenliste einem Zulassungsverfahren unterzogen wird und dann gegebenenfalls mit Einsatzbeschränkungen für diesen Stoff zu rechnen ist.
https://echa.europa.eu/candidate-list-table
Die Kandidatenliste wird von Diehl Metall nach jeder Überarbeitung durch die ECHA überprüft.
Mit Datum vom 27.06.2018 wurde Bleimetall in die SVHC-Kandidatenliste (SVHC steht für „Substances of Very High Concern“; „besonders besorgniserregende Stoffe“) aufgenommen.
Blei ist als Legierungselement in einigen Erzeugnissen des Lieferprogramms von Diehl Metall enthalten. Diehl Metall informiert seine Kunden gemäß den Informationspflichten unter REACH.
Ob es im weiteren Verlauf des REACH-Prozesses für Anwendungen von bleihaltigen Kupfer- und Messinglegierungen zu weiteren Einschränkungen, wie z. B. Zulassungen für bestimmte Verwendungszwecke kommen wird, erfordert ausgiebige Konsultationen und kann voraussichtlich nicht vor dem Jahr 2020 beantwortet werden. Es gibt gute Gründe, die gegen die Notwendigkeit für eine Zulassung sprechen – die Risiken beim Umgang mit bleihaltigen Werkstoffen sind beherrscht.
Für den Fall, dass Blei dennoch zulassungspflichtig wird, gibt es eine Übergangsfrist bis zum Jahr 2024. Zulassungen für bestimmte Verwendungszwecke müssten spätestens 18 Monate vor dem Ende der Übergangsfrist beantragt werden. Es ist davon auszugehen, dass entsprechende Zulassungen von der Chemikalienagentur erteilt werden, zumal eine Substitution der bleihaltigen Zerspanungslegierungen nach aktuellem Stand der Technik nicht ohne weiteres möglich ist.
Bleihaltige Kupfer- und Messinglegierungen werden somit auch in Zukunft ihre herausragende Bedeutung nicht verlieren.