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Recycling schützt unsere Umwelt und trägt somit dazu bei, die Lebensgrundlage aller Lebewesen und eines funktionierenden Naturhaushalts zu erhalten. Wir als Unternehmen tragen zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft bei, indem wir sorgsam mit Ressourcen umgehen und den Recyclinggedanken in all unseren Prozessen stärken.

Ein Beispiel aus unserem strategischen Geschäftsfeld Diehl Metal Applications: Der Recyclingprozess rund um die Galvanisierung von Oberflächen wurde auf dessen Recyclingpotential hin in vielerlei Hinsicht optimiert. Die Beschichtung aus Edel- und Nutzmetallen wird vom Trägerwerkstoff entfernt und dadurch zurückgewonnen. Somit werden sowohl die Edel- und Nutzmetalle als auch die Trägermaterialien dem Materialkreislauf wieder zur Verfügung gestellt.

Wir achten darauf, in unseren Produktionsprozessen auch bei den Hilfs- und Betriebsstoffen Abfälle zu vermeiden, bzw. wo dies nicht möglich ist, einer stofflichen Verwertung zuzuführen.

Kupfer – Wertvoller Werkstoff mit unschlagbarem Recyclingpotential

Metalle sind für den technologischen Fortschritt im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung nicht wegzudenken. Die Nachfrage steigt stetig, zum Beispiel in Zusammenhang mit der Energie- und Mobilitätswende oder der digitalen Transformation. In unserem strategischen Geschäftsfeld Diehl Brass Solutions ist der zur Halbzeugherstellung maßgeblich verwendete Werkstoff Kupfer besonders nachhaltig: Kupfer kann unbegrenzt oft recycelt und wieder verarbeitet werden, ohne an Qualität zu verlieren. Weltweit werden jährlich 9 Millionen Tonnen Kupfer recycelt. 80 Prozent des jemals erzeugten Kupfers sind noch heute in der aktiven Nutzung.  Messing als bedeutender Vertreter der Kupferlegierungen zeichnet sich durch eine große Eigenschaftsvielfalt aus und ist daher aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken.

Beispielsweise bestehen die von Diehl Brass Solutions eingesetzten Metalle zu 90 % aus Sekundärmaterial. Auch die bei unseren Kunden in der Weiterverarbeitung anfallenden Späne und Reststücke bekommen wir wieder vollständig zurückgeliefert und führen diese erneut dem Produktionsprozess zu. Somit werden nicht nur wertvolle Rohstoffe geschont, sondern es wird auch viel Energie gespart. Denn das Wiederverwenden von Kupferwerkstoffen verbraucht nur 15 % der Energie, die für die Gewinnung aus dem Bergbau aufgewendet werden muss.

Dekarbonisierung ist ein besonders wichtiger Punkt auf unserer Agenda. Hier können wir als Industrieunternehmen einen maßgeblichen Beitrag leisten und unsere Verantwortung im Kampf gegen den Klimawandel wahrnehmen.

Wir ermitteln jährlich den CO2-Fußabdruck unserer global angesiedelten Produktionsstandorte nach den Vorgaben des Greenhouse Gas Protocols (GHG Protocol). Definiert wurden gemäß des GHG Protocols drei Scopes, welche direkte Emissionen durch die Produktion (Scope 1), indirekte Emissionen durch die eingekaufte Energie (Scope 2) und Emissionen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette des Unternehmens (Scope 3) einbeziehen.

Wir möchten Klarheit über die verschiedenen Emissionsquellen sowohl in unseren Produktionsprozessen als auch in unseren Wertschöpfungsketten bekommen, um so Optimierungsmöglichkeiten ableiten zu können. Außerdem schaffen wir dadurch Transparenz hinsichtlich der Umweltauswirkungen unseres Unternehmens in Richtung unserer externen sowie internen Stakeholder. Der Austausch mit unseren Kunden und Lieferanten, aber auch das Informieren unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schafft gemeinsames Involvement und Lösungswege.

Scope 1 und 2 enthalten produktionsbezogene Emissionen. Diese werden zum Beispiel durch den Betrieb unserer Produktionsanlagen mit Brennstoffen und Strom, durch Kühlprozesse, dem Heizen der Gebäude, der Beleuchtung unserer Produktionshallen oder auch den Betrieb des firmeneigenen Fuhrparks verursacht.

Hierauf können wir direkten Einfluss nehmen. Dazu haben wir Ziele in Richtung einer CO2-neutralen Produktion für Diehl Metall gesetzt.

Wir stehen als Unternehmen zum 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens und wollen nun mit unseren wissenschaftsorientierten Zielen für Scope 1 & 2 einen Beitrag gegen den Klimawandel leisten. Deshalb haben wir uns für die Definition des Ziels für 2030 an den Kriterien der Science Based Targets Initiative orientiert. 

Um die Ziele zu erreichen, haben wir bereits verschiedene spannende Projekte gestartet und werden in der Zukunft noch viele weitere initiieren. Ein Beispiel ist das Projekt „DBS goes green“: Hierbei ergreift das strategische Geschäftsfeld Diehl Brass Solutions diverse Maßnahmen passend zu den Hebeln Energieeffizienz, Energiebeschaffung und Eigenstromerzeugung. Diese tragen dazu bei, die energieintensive Produktion in der Gießerei in Röthenbach auf künftige gesetzliche Anforderungen vorzubereiten und unser Geschäft fit für die Zukunft zu machen.

Zertifiziertes Umweltmanagement

Wir achten auf den Schutz unserer natürlichen Umwelt. Auch hier verfügen wir über zertifizierte Managementsysteme an unseren Produktionsstandorten. Der Standort Röthenbach ist beispielsweise seit 2004 nach der ISO 14001 Norm zertifiziert und unser Berliner Standort schon seit 1996 nach EMAS (Umwelt- und Energiemanagement). In Brasilien sind wir bereits seit 2001 nach ISO14001 zertifiziert. 

Download Zertifikate

Das Umweltmanagementsystem gewährleistet eine kontinuierliche Prüfung und Verbesserung unserer Prozesse nach Umweltkriterien, zum Beispiel mit Blick auf Ressourceneffizienz, Emissionen oder verantwortungsvollen Umgang mit bei Produktionsprozessen entstehenden Abfällen und Abwasser. Durch das Umweltmanagement werden beispielsweise Anlagen zur Abwasseraufbereitung oder zu Abluftfilterung an unseren Produktionsstandorten betreut. Ideenmanagement, Opex-Teams und weitere Expertenrunden sind etabliert, um Einspar- und Verbesserungsmaßnahmen zu identifizieren.

REACH ist die Chemikalienverordnung der EU und regelt die Einführung, Herstellung sowie Anwendung aller Chemikalien. Sie dient dem Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt. Die Verordnung ist geltend in allen EU-Ländern und beruht auf dem Grundsatz der stärkeren Verantwortung der Industrie für den gefahrlosen Umgang mit ihren Stoffen. 

  • Zulassungspflichtige Stoffe

    Zum Schutz der menschlichen Gesundheit werden Stoffe, die als besonders besorgniserregend betrachtet werden können, einem Zulassungsverfahren unterzogen. 

    Im Rahmen dieses Verfahrens veröffentlicht die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) regelmäßig Vorschläge zur Identifizierung von Chemikalien als besonders besorgniserregende Stoffe in Form einer „Kandidatenliste“. In einem weiteren Schritt wird entschieden, ob der jeweilige Stoff auf der Kandidatenliste einem Zulassungsverfahren unterzogen wird und dann gegebenenfalls mit Einsatzbeschränkungen für diesen Stoff zu rechnen ist.

    https://echa.europa.eu/candidate-list-table 

    Die Kandidatenliste wird von Diehl Metall nach jeder Überarbeitung durch die ECHA überprüft. 

    Mit Datum vom 27.06.2018 wurde Bleimetall in die SVHC-Kandidatenliste (SVHC steht für „Substances of Very High Concern“; „besonders besorgniserregende Stoffe“) aufgenommen.

    Blei ist als Legierungselement in einigen Erzeugnissen aus dem Lieferprogramm von Diehl Metall enthalten. Diehl Metall informiert seine Kunden gemäß den Informationspflichten unter REACH.

    Ob es im weiteren Verlauf des REACH-Prozesses für Anwendungen von bleihaltigen Kupfer- und Messinglegierungen zu weiteren Einschränkungen, wie z. B. Zulassungen für bestimmte Verwendungszwecke kommen wird, erfordert ausgiebige Konsultationen, die noch nicht abgeschlossen sind. Es gibt gute Gründe, die gegen die Notwendigkeit für eine Zulassung sprechen – die Risiken beim Umgang mit bleihaltigen Werkstoffen sind beherrscht. 

    Für den Fall, dass Blei dennoch zulassungspflichtig wird, gibt es eine mehrjährige Übergangsfrist. Zulassungen für bestimmte Verwendungszwecke müssten spätestens 18 Monate vor dem Ende der Übergangsfrist beantragt werden. Es ist davon auszugehen, dass entsprechende Zulassungen von der Chemikalienagentur erteilt werden, zumal eine Substitution der bleihaltigen Zerspanungslegierungen nach aktuellem Stand der Technik nicht ohne weiteres möglich ist.

    Derzeit gibt es keine weiteren „besonderen besorgniserregenden Stoffe“ gemäß „Kanditatenliste“ oder gemäß Anhang XIV der REACH-Verordnung, die in den Erzeugnissen von Diehl Metall in Gehalten größer als 0,1% enthalten sind.

  • Sicherheitsdatenblätter

    Stangen, Rohre, Profile, Drähte und die daraus gefertigten Dreh-, Stanz- und Schmiedeteile sind Erzeugnisse, für die keine rechtliche Verpflichtung zur Erstellung von Sicherheitsdatenblättern besteht. Auf Anfrage werden die entsprechenden Informationsblätter zur Verfügung gestellt. 

  • Abgrenzung: Stoff, Zubereitung und Erzeugnis

    Gegossene Bolzen und Brammen sind als "Stoffe" bzw. im Falle von Legierungen als "Zubereitungen" eingestuft.

    Die daraus gefertigten Halbzeuge (Stangen, Rohre, Profile, Drähte) und die daraus weiter verarbeiteten Dreh-, Stanz- und Schmiedeteile sind "Erzeugnisse".

    Diese Einstufung erfolgt gemäß der „Guidance on requirements for substances in articles” der ECHA.

  • Abfälle und Reach

    Metallschrotte und Späne sind Abfälle gemäß der Abfallrahmenrichtlinie 2006/12/EG, unterliegen dem Abfallrecht und fallen nicht in den Geltungsbereich der REACH-Verordnung.