Luftkampftraining – Vorbereitung auf den Ernstfall
Für den Erfolg im Einsatz und den Schutz der eigenen Piloten liefert Diehl Defence nicht nur die modernsten Lenkflugkörper zur Bewaffnung von Kampfflugzeugen sondern mit dem Luftkampftrainingssystem FPR (Flugprofilrecorder) auch eine Hochwertausrüstung, um die Crews optimal auf den Ernstfall vorzubereiten.
Dazu werden sämtliche Flugmanöver und Aktionen des Piloten in einem so genannten FPR Pod aufgezeichnet. Dieser am Flügel des Kampfflugzeugs befestigtigte Spezialbehälter bietet darüber hinaus die Möglichkeit, den Abwurf und Einsatz verschiedener Waffen zu simulieren. In der zum Systemumfang gehörenden Bodenstation können in der Nachbesprechung die hochagilen Manöver und Aktionen der beteiligten Piloten aus den unterschiedlichsten Perspektiven in einem synthetischen Bild betrachtet und eventuelle Fehler aufgezeigt und analysiert werden.
Über einen Datenlink sind alle FPR Pods in einem Umkreis von 60 NM (ca. 110km) miteinander verbunden und tauschen ihre Positionen 10 Mal pro Sekunde aus. Die Vorteile des FPR-Systems gegenüber einer flugzeugeigenen Datenaufzeichnung liegen in der hohen Genauigkeit und der Möglichkeit, mit verschiedenen Flugzeugtypen Waffeneinsätze in Echtzeit simulieren zu können. Außerdem verfügt der FPR als einziges AACMI (Autonomous Air Combat Maneuvering Instrumentation) System über eine Kollisionswarnung, um die Gefahr von Unfällen im Trainingsflugbetrieb zu senken.
Das Luftkampftrainingssystem FPR hat sich in Europa weitgehend als NATO Standard durchgesetzt. Die neueste Weiterentwicklung COMTESS unterstützt den Ausbau der Simulationsfunktionen hin zu einem LVC- Trainingsumfeld (Live-Virtual-Constructive), in dem Flugzeuge in der Luft (Live) gegen Flugsimulatoren (Virtual) und computergenerierte Einheiten (Constructive) antreten und realistische Szenarien üben können.