IRIS-T
Der Lenkflugkörper IRIS-T wurde im Rahmen eines europäischen Kooperationsprogramms als Flugzeugbewaffnung für den Luftkampf entwickelt.
Die Kombination aus Schubvektor- und aerodynamischer Steuerung verleiht dem Flugkörper eine extrem hohe Agilität. Ein weiterer Technologiesprung wurde mit dem abbildenden Infrarot-Zielsuchkopf in Verbindung mit einer intelligenten Bildverarbeitung vollzogen. Die Zielzuweisung kann sowohl über Bord-Radar als auch über das Helmvisier des Piloten erfolgen. Die herausragenden Eigenschaften von IRIS-T ermöglichen selbst die Bekämpfung von Zielen hinter dem eigenen Flugzeug sowie das Abfangen gegnerischer Lenkflugkörper.
Neben den Konsortialpartnern Deutschland (Pilotnation), Griechenland, Italien, Norwegen, Schweden und Spanien haben sich weitere Nationen weltweit für die Beschaffung von IRIS-T entschieden. Der Lenkflugkörper wurde als Standardbewaffnung der Kampfflugzeuge Eurofighter, F-16, EF-18, Tornado und Gripen ausgewählt.
Neben seiner Rolle als Flugzeugbewaffnung findet IRIS-T heute eine weitere Anwendung als Boden/Luft-Flugkörper, z. B. im bodengebundenen Luftverteidigungssystem IRIS-T SLS für den Objekt- und Nahbereichsschutz. Darüber hinaus wies die Norwegische Luftwaffe in einem Testschießen 2016 erstmals auch die Fähigkeit von IRIS-T zur Bekämpfung von Seezielen nach.
Diehl Defence ist Generalunternehmer im IRIS-T-Programm und fertigt den Flugkörper seit 2005 in Zusammenarbeit mit Industriepartnern aus den sechs europäischen Programm-Nationen.