Aufklärung und Schutz

CRPA-Antenne CRPA-Antenne
CRPA-Antenne CRPA-Antenne

NavProtect M®

die GNSS-Antenne für den Einsatz unter NAVWAR-Bedingungen

Das Thema Navigation Warfare (NAVWAR), d. h. das gezielte Stören und Täuschen (Jamming and Spoofing) von GPS- und/oder Galileo-Satelliten-Empfängern, ist im militärischen aber auch zivilen Alltag eine reale und zunehmende Bedrohung.

Geeignete Gegenmaßnahmen zur Aufrechterhaltung der eigenen Navigationsfähigkeit entscheiden somit über den Erfolg einer Mission.

Zur „Bekämpfung“ dieser GNSS-Stör- und Täuschsignale werden bei Diehl Defence Multiantennensysteme sehr wirkungsvoll eingesetzt. Diese bestehen aus mehreren Antennenelementen mit zugehöriger Antennenelektronik und einer komplexen Signalverarbeitung zur Störer- und Täuscherunterdrückung. Diese, als CRPA (Controlled Reception Pattern Antenna) bezeichneten Antennensysteme, müssen für den militärischen Einsatzfall die GPS-Signale (C/A, P/Y, M-Kode) und die Galileo-Signale (OS, PRS) schützen.

NavProtect M®, ein CRPA-System entwickelt für den rauen maritimen Einsatz, erkennt eine vorhandene Störung und optimiert das wirksame Antennendiagramm durch eine schnelle, automatische und adaptive Filterung über eine intelligente Verarbeitung der einzelnen Antennensignale. In Richtung von einem oder auch mehreren Störsendern wird eine sogenannte „Nullstelle“ generiert, die zu einer äußerst starken Dämpfung der Störsignale führt, ohne den Satellitenempfang aus anderen Richtungen zu beeinflussen. Mit dem gewählten Verfahren kann eine zusätzliche Unterdrückung des Störsignals von deutlich mehr als 40 dB erreicht werden.

NavProtect M® nutzt ein einzigartiges Antennenfeld, um GNSS-Signale der Frequenzbänder L1/L2 und E1/E6 zu empfangen. Die Bandbreite von NavProtect M® ermöglicht neben der Nutzung aktueller GPS-Frequenzbänder auch die Nutzung zukünftiger ziviler und militärischer GPS- und Galileo-Signale, z. B. GPS M-Code und Galileo PRS-Code. Mittels aufwändiger Signalverarbeitung, wie HF-Filtertechnik und STAP-Algorithmik, wird durch ein schnelles adaptives Verfahren mit innovativer Signalverarbeitung ein Höchstmaß an zeitlicher und räumlicher Störunterdrückung realisiert. Damit wird die Störunterdrückung auch bei hochdynamischen Anwendungen sichergestellt.

Mittels eines vorhandenen Koaxialkabels werden die GNSS-Signale zusammen mit der Stromversorgung und den berechneten Informationen, wie Merkmale und Intensität der Jammer, übertragen. Dies ermöglicht eine extrem einfache Nachrüstung bestehender GNSS-Antennen. Der vorhandene GNSS-Empfänger kann weiterhin unverändert genutzt werden. Zusätzlich stehen über eine Datenschnittstelle weitere Informationen über die Störquellen und Richtungen zu den Störern zur Verfügung.

 

Glossar:

CRPA:                            Controlled Reception Pattern Antenna
GNSS:                           Global Navigation Satellite System
NAVWAR:                     Navigation Warfare
STAP:                            Space-Time Adaptive Processing

 

Fahrzeugschutz Fahrzeugschutz
Fahrzeugschutz Fahrzeugschutz
Fahrzeugschutz Fahrzeugschutz

Aktiver Fahrzeugschutz

Der Beschuss militärischer Fahrzeuge durch Panzerabwehrhandwaffen (Rocket-Propelled Grenades) ist in militärischen Einsätzen eine große Bedrohung, die durch passive Maßnahmen zum Schutz von Besatzung und Fahrzeug nicht beherrscht wird. 

Im Rahmen von F&T-Aktivitäten konzentriert sich Diehl Defence seit Jahren auf die Entwicklung so genannter abstandsaktiver Fahrzeugschutzsysteme. Das werferbasierte AVePS (Active Vehicle Protection System) kann das gesamte Bedrohungsspektrum von Panzerabwehr-Handwaffen bis zu modernen Flugkörpern bekämpfen. Selbst gegen Gefechtsköpfe mit Tandemhohlladung und gegen großkalibrige KE-Penetratoren ist das System wirksam. 

In der Vergangenheit konnten mehrere Prototypen auf Fahrzeugen der Typen Leopard 2, M113 und FUCHS ihre Leistungsfähigkeit gegen verschiedene Arten panzerbrechender Waffen erfolgreich demonstrieren. 

HPEM-Wirksysteme HPEM-Wirksysteme
HPEM SkyWolf: Abwehr von Kleindrohnen ohne physische Gewalt
HPEM-Wirksysteme HPEM-Wirksysteme
ELMATE: Elektromagnetisches Testsystem

Wirksysteme für Konvoi-, Objektschutz, Car Stopping und die Abwehr unbemannter Fluggeräte

HPEM (High-Power-Electro-Magnetics)-Wirksysteme bieten die Möglichkeit, durch die gezielte Aussendung von Störimpulsen die Funktion elektronischer Systeme zu stören. Die nicht-letalen Wirkmittel eröffnen die Chance, Einsatzkräfte vor Sprengfallen (IED = Improvised Explosive Devices) zu schützen, Fluchtfahrzeuge im fließenden Verkehr ohne Anwendung physischer Gewalt zu stoppen sowie die unberechtigte Zufahrt zu Sicherheitsbereichen zu verhindern. Darüber hinaus können HPEM-Effektoren unbemannte Fluggeräte im Nahbereich abwehren. 

HPEM-Wirksysteme stellen keine Gefahr für die Gesundheit von Anwendern und Unbeteiligten dar.

Simone Simone
Simone Simone
Simone Simone

Schiffs-Überwachungssystem SIMONE

SIMONE (Ship Infrared Monitoring Observation and Navigation Equipment) warnt rechtzeitig vor Piraterie und terroristischen Angriffen. Seine Stärken zeigen sich besonders beim Aufenthalt in Häfen, wo Angriffe vom Wasser und vom Land aus erfolgen können, und herkömmliche Radarsysteme rasch an ihre Grenzen gelangen.
Infrarotkameras erfassen selbst kleinste verdächtige Objekte wie Schlauchboote oder schwimmende Personen und ermöglichen eine 360-Grad-Rundumüberwachung der direkten Schiffsumgebung. Die Bildinformationen werden rund um die Uhr von einem Zentralrechner ausgewertet. Im Falle einer akuten Bedrohung erfolgt die automatische Alarmierung der Crew.

Das Aufklärungs- und Überwachungssystem SIMONE wird erstmals auf den neuen Fregatten vom Typ F125 der Deutschen Marine eingesetzt. 

Unbemanntes Fahren Unbemanntes Fahren
Unbemanntes Fahren Unbemanntes Fahren
Unbemanntes Fahren Unbemanntes Fahren
Unbemanntes Fahren Unbemanntes Fahren
Unbemanntes Fahren Unbemanntes Fahren
Unbemanntes Fahren Unbemanntes Fahren

PLATON ist ein von Diehl Defence entwickelter modularer Rüstsatz zum unbemannten Fahren von Fahrzeugen und Transportplattformen auf Straßen und im Gelände. Der nachrüstbare Bausatz besteht aus Rechnerbox, Sensorik und Kommunikationssystem.

PLATON kann in jedes elektronisch steuerbare Fahrzeug eingebaut werden und ermöglicht unabhängig von der Plattform verschiedene Betriebsarten:

  • Tele-Operation: Fernsteuerung z. B. mittels Kameras an Bord (mit und ohne direkte Sichtverbindung zum Zielort).
  • Konvoi: Folgemodus, d. h. autonomes Folgen eines anderen Fahrzeugs oder einer vorrauslaufenden Person.
  • MULE (Maultiermodus): Automatisiertes Abfahren einer eingelernten Strecke inkl. Umfahren von Hindernissen.
  • Wegpunkt-Navigation

PLATON-Prototypen wurden in Zusammenarbeit mit dem Beschaffungsamt der Bundeswehr, NATO-Streitkräften und verschiedenen Partnern aus der Industrie auf mehreren Fahrzeugtypen erfolgreich getestet, darunter LKWs (HX58), Radpanzern (Patria AMV) und kleinere Soldatenunterstützungsfahrzeuge (Milrem THeMIs und Mattro Ziesel).