Luftüberlegenheit ist die unabdingbare Voraussetzung für den Erfolg zukünftiger Einsatzszenarien. Enorme Technologiesprünge sowie die Vernetzung und Weiterentwicklung der Systeme führen zu rasant wachsenden, domänenübergreifenden und immer komplexer werdenden Bedrohungsszenarien. Um diesen Bedrohungen gerecht zu werden, entstand die Initiative zur Entwicklung eines europäischen Verteidigungssystems, dem sogenannten Future Combat Air System. Es soll das künftige Luftkampfsystem Europas werden und stellt sich der Herausforderung, die einzelnen Bestandteile miteinander zu vernetzen und somit ein Gesamtsystem aus bemannten und unbemannten Plattformen bereitzustellen. Das Future Combat Air System setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:
Next Generation Fighter (NGF)
Beim Next Generation Fighter handelt es sich um ein Kampfflugzeug der sechsten Generation, das in der Lage ist, sich mit unbemannten Komponenten zu vernetzen. Zusammen mit den Remote Carrier bildet es das Next Generation Weapon System (NGWS).
Remote Carrier (RC)
Remote Carrier unterschiedlicher Gewichtsklassen stellen Multiplikatoren für die operationelle Durchsetzungsfähigkeit des NGWS-Verbundes dar. Die Loyal Wingman sind große Systeme, die den NGF direkt unterstützen und wiederverwendbar sind. Light und Heavy Remote Carrier (LRC/HRC) ähneln klassischen Marschflugkörpern und können dem Einsatzszenario entsprechend modular ausgerüstet werden. Sie können in einer Luft-Boden Rolle, für die elektronische Kampfführung, Aufklärungszwecke und weitere Missionen verwendet werden.
Air Combat Cloud (ACC)
Komplementiert wird das Future Combat Air System durch die Air Combat Cloud, welche den Next Generation Fighter mit den Remote Carrier sowie bereits vorhandenen Legacy-Plattformen verbindet. Dadurch wird der digitale Datenaustausch in Echtzeit ermöglicht, um eine Informationsüberlegenheit sicherzustellen.
Future Combat Mission System (FCMS)
Mit dem Future Combat Mission System werden Entscheidungsketten mit flexiblen und leistungsfähigen Sensoren, Verarbeitungssystemen und Effektoren in den Verbund des luftgestützten Gesamtsystems aus bemannten und unbemannten Plattformen, Trägern und Führungssystemen eingebettet. Damit wird die sogenannte Combat Cloud realisiert und als komplexes Gesamtsystem erfolgreiche Missionen gewährleisten.
Das FCMS Industriekonsortium bündelt mit den deutschen Unternehmen Hensoldt Sensors GmbH, Diehl Defence GmbH & Co. KG, ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH und Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG hierfür wesentliche Kernkompetenzen der nationalen Schlüsseltechnologien unter einem Dach. FCMS bietet breites und technologisch fundiertes nationales Technologie Know-how für das FCAS/NGWS-Programm und stellt somit die erforderliche nationale Beitragsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit im Bereich der 6th Generation Missionssysteme sicher.
Ziel ist es insgesamt, dass die Funktionalität der vernetzten Sensorik und Effektorik plattformunabhängig und übergreifend implementiert und im echten Joint & Combined Einsatz genutzt werden kann.
Diehl Defence deckt in diesem Konsortium alle Kompetenzbereiche von der Zielauffassung bis zur Wirkung ab und bringt Know-how in den Bereichen Sensorik und Bewaffnung der NGF und RC mit ein. Darüber hinaus ist Diehl Defence bei der Bearbeitung nationaler Forschungsthemen wie Vernetzung, Sensor- und Datenfusion, künstliche Intelligenz und Bildverarbeitung involviert.
ENABLING AIR POWER IN NETWORKED OPERATIONS
Connected systems. Combined forces. Joint industries.