Auf dem Truppenübungsplatz Lehnin fand die von KMW (Krauss-Maffei Wegmann) organisierte Präsentation des iMUGS-Projekts (Integrated Modular Unmanned Ground System) statt, welches Teil des EDIDP (European Defence Industry Development Progamme) ist.
Ziel des Projekts ist es, durch verschiedene Demonstrationen eine modulare, sichere und skalierbare Architektur für zukünftige unbemannte Systeme zu entwickeln und zu testen.
Im Mittelpunkt der Demonstration vor hochrangigen internationalen Gästen aus Politik und Militär standen das Zusammenwirken von unbemannten und bemannten Systemen am Boden und in der Luft. Zudem wurde der Einsatz von Cyber Security zur Abwehr aktueller Bedrohungen als auch die Verwendung von Autonomie-Lösungen präsentiert.
KMW leitet in diesem Zusammenhang das Teilprojekt Manned-Unmanned Teaming. Die Fahrzeugsysteme BOXER und DINGO bilden die Schnittstellen für die unbemannten Bodenfahrzeuge und unbemannten Luftsysteme. Sämtliche Informationen der Hybridsysteme laufen in diesen Kommandozentralen zusammen, können ausgewertet und weitergegeben werden.
Diehl Defence trägt im Projekt iMUGS signifikante Fähigkeiten zum Autonomie-Kit der unbemannten TheMIS Demonstrations-Fahrzeuge bei. Basierend auf verfügbaren, hauseigenen Fähigkeiten hat das Unternehmen zusammen mit Nexter und Safran Autonomie-Funktionen entwickelt. Der Schwerpunkt für Diehl Defence lag dabei auf dem Folgemodus, der rein kamerabasiert, ohne GPS funktioniert und damit einen hohen Reifegrad mit Blick auf das endgültige militärische Produkt hat.
Zu den Fahrzeugen, die Diehl Defence im Rahmen der Demo-Vorführung auf dem Truppenübungsplatz Lehnin zeigte, gehören des Weiteren vier unbemannte Soldatenunterstützungsfahrzeuge vom Typ „Mattro Ziesel“, die mit dem ausschließlich von Diehl Defence entwickelten Autonomie-Kit PLATON ausgestattet sind.
Diese Fahrzeuge verfügen über die Autonomie-Funktionen Folgen, Patrouillieren und Wegpunktnavigation. Neben der oben beschriebenen Fähigkeit, einer vorauslaufenden Person zu folgen, sind die Fahrzeuge befähigt, unter Berücksichtigung von Hindernissen einen „gelernten“ Weg abzufahren (MULE/Patrouillieren). Außerdem legen die Fahrzeuge mit Hilfe einer Wegpunktnavigation eine vorgegebene Wegstrecke, bei gleichzeitiger Rücksichtnahme auf Hindernisse, zurück.
Die gezeigten Fähigkeiten der Autonomie von Landstreitkräften sind in einem Gesamtverbund eines digitalisierten Gefechtsfeldes zu sehen. Darin haben in der „Dimension Luft“ zahlreiche Bedrohungen eine bedeutende Rolle. Um diesem Element Rechnung zu tragen, stellte Diehl Defence im Rahmen der Veranstaltung zudem weitere digitalisierte Systeme aus. Dies sind ein bodengebundenes Luftverteidigungssystem IRIS-T SLS, das in der gezeigten Variante (Mk. III) auf einem Fahrzeug EAGLE von GDELS (Mowag) integriert ist. Aus dem Guardion C-UAS-Verbund vervollständigte ein Modell des HPEM Schutzsystems SkyWolf sowie die fernsteuerbare, leichte Waffenstation R150 mit schwerem Maschinengewehr (12,7 mm) auf einem Fahrzeug von ACS das Display von Diehl Defence. Alle gezeigten Systeme sind befähigt zur Vernetzung in einem Schutzverbund und dienen der Abwehr von Bedrohungen aus der Luft.