Research and Development
Diehl Aviation – Innovation als Bestandteil unserer DNS
Kaum eine Branche ist seit Anbeginn ihrer Entstehungsgeschichte so sehr mit dem Leitbegriff „Innovation“ verbunden wie die Luftfahrt. Heute im Zeitalter industrieller Digitalisierung leben Luftfahrtunternehmen mehr denn je von der Kraft ihrer Neuerungen und der Dynamik, mit der sie neue Produkte und Services entwickeln und auf den Markt bringen.
Lokale Dynamik – regionale Stärke– weltweiter Erfolg
Bei Diehl Aviation findet sich diese Dynamik auf verschiedene Standorte verteilt, aber auch in ihrem Wirken über die gemeinsame Zusammenarbeit und die Synergieeffekte im gesamten Teilkonzern wieder. Die Struktur – starke Standorte, starker Verbund – macht einen Großteil unserer besonderen Leistungsfähigkeit aus.
Bereichsübergreifend: Ideenreichtum und Gestaltungskraft
Innovation ist Bestandteil unserer DNS. Das gilt für Neuerungen bei der Flugsteuerung, beim Einsatz von Licht, bei der Wasser- und Luftversorgung, ebenso wie für neuartige Gestaltungsmodelle im gesamten Bereich der Inneneinrichtung der Kabine.
Hier haben wir in der Luftfahrtbranche mit unseren innovativen Lösungen im Bereich der Luftfahrtsysteme oder Kabine internationale Maßstäbe setzen können.
Weltweit zählen wir zu den Technologieführern im Bereich Kabine und Flugsteuerung. Das hat Gründe:
- Jahrzehntelange Arbeit im Bereich der Forschung und Entwicklung spiegeln sich in einer hohen Anzahl von Patenten wider. Sie sichern uns in bestimmten Produkt- und Leistungssegmenten einen Vorsprung an Technologie.
- Standortübergreifend beschäftigt Diehl Aviation über 300 Mitarbeiter im Bereich Forschung & Entwicklung. Diese Manpower dringt bis zu unseren Kunden durch.
- Wirtschaftliche Autarkie durch substanzielle Größe. Diese bildet die Grundlage dafür, dass wir auch die vergleichsweise langen Entwicklungszyklen in der Branche überstehen können.
- Kooperationen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen, die Teilnahme an einer Vielzahl von Forschungsprojekten sichern uns, auch branchenübergreifend, einen permanenten Wissenstransfer.
Erfahren Sie mehr über unser Fördermittelgeber
DLR: Projektträger Luftfahrtforschung und -technologie
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Funding
Forschungsprojekte sind stets mit wirtschaftlichen Risiken verbunden: je höher der Grad der Innovation, umso größer die Chance wirklich bahnbrechender Entwicklungen, desto höher jedoch auch in der Regel das Investitionsrisiko. Um solche Risiken abzufedern, nutzen wir, wenn möglich, die Unterstützung durch öffentliche Förderung.
Die Mittel dazu werden uns hauptsächlich über Programme der Europäischen Union oder von Bund und Ländern zur Verfügung gestellt. Den mit ihnen verbundenen Institutionen sind wir daher stets zu besonderem Dank verpflichtet: umso mehr, als dass eine Umsetzung ausgewählter Forschungsvorhaben ohne sie oft gar nicht möglich wäre.
Wir tun daher alles, um die uns zur Verfügung gestellten Mittel so gut wie möglich zu nutzen: indem wir unser ganzes Engagement, unsere Arbeitskraft und -zeit in die neuen Projekte stecken, wenn möglich, neue Arbeitsplätze generieren und unseren Anteil dazu leisten, dass deutsche Unternehmen weltweit wettbewerbsfähig bleiben.
Erfahren Sie mehr über unsere Partner
Uni Stuttgart - Institut für Flugzeugbau
Uni Stuttgart - Institut für Luftfahrtsysteme
Neue Materialien Bayreuth GmbH
Uni Ulm - Institut für Energiewandlung und -speicherung
HAW Hamburg - Department Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau
TU Hamburg - Digitale Produktion, Logistik und MRO
Partner
Große, inhaltlich breit angelegte Innovationsprojekte leben von dynamischen Kooperationen. In deren Rahmen arbeiten wir mit Partnerunternehmen sowie führenden Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammen, die unsere eigenen Kenntnisse und Kompetenzen bestmöglich ergänzen.
So ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein bewährter Partner im Bereich von Großforschungseinrichtungen, deren grundlegende Fähigkeiten im Bereich Systeme und Kabine wir nutzen. Mit dem Fraunhofer Institut verbinden uns seit Jahren Industrialisierungsprojekte zu Themen wie Faserverbund, Robotik und Automatisierung. Einen gleichermaßen renommierten wie bewährten Partner haben wir mit der Lufthansa Technik gefunden. Hier kooperieren wir insbesondere im Bereich von Retrofit-Lösungen.
Bei den Hochschulkooperationen stechen die langjährige Zusammenarbeit mit der TU Hamburg unter anderem bei Projekten zu Produktentwicklung, Produktionstechnologie und 3D-Druck hervor. Mit der TU Stuttgart sind wir insbesondere im Bereich Avionik durch partnerschaftliche Zusammenarbeit verbunden, bei der TU Dresden vor allem über Themen wie Leichtbau und Funktionsintegration und Faserverbund.
Unsere größten Kunden sind oft auch unserer wichtigsten Entwicklungspartner. Das gilt im besonderen Maße für die Zusammenarbeit mit Airbus entlang unserer gesamten Produktpalette ebenso wie für gemeinsame Projekte mit Boeing, in denen wir uns gegenseitig bei der Entwicklung von Komponenten für Kabinensysteme und Avionik unterstützen.
Erfahren Sie mehr über unsere Netzwerke
ZAL Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung GmbH
Bundesverband der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V.
Netzwerke
Als Teilnehmer regionaler wie globaler Netzwerke betreiben wir aktiv einen umfangreichen Austausch mit anderen Unternehmen und Einrichtungen aus unserer Branche oder mit Nutzern gleichartiger Technologien. Dadurch können wir uns nicht nur einen umfassenden Marktüberblick verschaffen, sondern ermöglichen auch beidseitigen Wissenstransfer und Chancen für neue Kooperationen.
Ein wichtiger Netzwerkkontakt ist das Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung (ZAL) in Hamburg, dem wir seit der Gründung 2016 angehören. Dazu sind wir Mitglied im Carbon Composites e.V. (CCeV), ein Verbund von Unternehmen und Forschungsinstitutionen, die sich dem Thema Hochleistungs-Faserverbundwerkstoffe in der DACH-Region widmen. Eng sind wir auch seit Jahrzehnten schon mit dem Netzwerk des Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie verbunden. Das gilt auch für den „Leichtbauatlas“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, wo sich Unternehmen und Institutionen mit hoher Leichtbaukompetenz in einem Netzwerk zusammengefunden haben.
Erfahren Sie mehr über unsere aktuellen R&D-Projekte
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SYLVIA
SYLVIA ist ein Konzept, das speziell für Single-Aisle-Flugzeuge entwickelt wurde. Es verknüpft Lavatory- und Pantry-Monumente in einem rechtsseitig gelegenen, synergetisch miteinander verbundenen Modul. Der dadurch entstehende Freiraum auf der gegenüberliegenden Seite kann für weitere Anwendungen angepasst und genutzt werden.
Auf diese Weise erweitert SYLVIA nicht nur den Freiraum für maßgeschneiderte Designvorgaben, sondern macht auch durch gemeinsame System- und Schnittstellennutzung Gewichts- und Kostenreduzierung möglich.
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Hygienic Lavatory
Mit dem Hygienic-Lavatory-Konzept bietet Diehl Aviation eine modulare Plattform für alle Toilettentypen - von platzsparend bis behindertengerecht – die einfach und schnell in jeden Flugzeugtyp und dort in jede Passagierklasse eingebaut werden kann.
Hygienic Lavatory verfügt dabei über eine ganze Reihe innovativer Features: von der „Easy Door“, einer neuartigen Falttür, die sich dank der optimaler Türblattaufteilung mit nur einer Hand bedienen lässt, bis zu einer neuen Generation von berührungslos steuerbaren Funktionen, beispielsweise Toilettendeck mit autom. Spülfunktion sowie ein Wasserhahn mit integriertem Seifen- und Desinfektionsmittelspender.
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DIANA
DIANA ist ein ganzheitlich angelegtes, visionäres Designkonzept für Kabinen. Es fasst dabei sämtliche Verkleidungsteile (Seitenwände), Monumente wie Lavatories und Galleys und andere Kabinenelemente unter einem einzigen, übergreifenden Designkonzept zusammen. Die unterschiedlichen Gestaltungselemente und -formen interagieren auf „illuminierende Weise“ mit dem Kabinenbeleuchtungssystem und schaffen so ein neuartiges, auf vielfältige Weise stimmungshaft variierbares Kabinenerlebnis für die Passagiere: von den besonderen geometrischen Effekten über die berührungslose Steuerung bis hin zum „ergonomisch beweglichen Abfalleimer“.
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Digital Printing
Diese hochmoderne Gestaltungsmöglichkeit, unter Anwendung verschiedener kombinierter Technologien wie Pulverlackierung, Sublimations- und Digital Druck, bietet neue, frei konfigurierbare Design- und Branding-Möglichkeiten für die unterschiedlichen Bedürfnisse und Anforderungen der Airlines. Die Aufbringung des Digitaldrucks ist dabei der letzte Schritt einer Verarbeitungskette, die auf die Lackierung des jeweiligen Elements mit einer speziellen Grundfarbe folgt.
Die Möglichkeiten, die der Digitaldruck bietet, eignen sich dabei insbesondere für die Gestaltung von Verkleidungskomponenten wie Seitenwände und Hutablagen und ermöglichen eine hochgradig anpassbare Kabinengestaltung mit individuellen Drucken anstelle von vorbedruckten Dekorfolien.
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DACAPO
DACAPO steht für „Distributed Autonomous Cabin Power“ und bezeichnet ein von Diehl Aviation entwickeltes Konzept, das die elektrische Versorgung von Passagierkabinen ohne den Einsatz von Generatoren oder Hilfsturbinen ermöglicht.
Kernelement des Konzepts ist eine in einem Trolley untergebrachte Brennstoffzelle, die über ausreichend Kapazität verfügt, um eine oder mehrere der Bordküchen mit Energie zu versorgen. Zukünftig sollen auch andere Bordsysteme via DACAPO angeschlossen werden können; die Visionen, die sich daran anschließen, reichen bis zu einem vollständigen Verzicht auf eine „klassische“ Versorgung mit Notstrom. Weiterer Vorteil: DACAPO lässt sich mit geringem Installationsaufwands realisieren, dazu kann der benötigte Wasserstoff gefahrlos mittransportiert werden.
2014 wurde das DACAPO-Konzept auf der Aircraft Interiors Expo in Hamburg mit einem der begehrten Crystal Cabin Awards ausgezeichnet.
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Halonfreies Löschsystem
Bis dato darf der „Ozonkiller“ Halon weltweit nur noch zu wenigen Zwecken eingesetzt werden, darunter als gewichtsparendes Löschmittel für Frachträume bei Zivilluftfahrten. Aber auch hier endet die Frist 2024 beim Einsatz von neuen Flugzeugtypen.
Diehl Aviation hat eine Lösung entwickelt, wie das Halon auch in diesem Anwendungsbereich künftig ersetzt werden kann. Der Ansatz stammt aus der Bahnindustrie und beruht auf der Kombination von zwei bereits bewährten Systemen: der Nutzung von Stickstoff als Hauptlöschmittel sowie dem Einsatz von Wassernebeln. Diehl Aviation ist es dabei gelungen, sowohl die Komplexität der bestehenden Systeme als auch deren Materialeinsatz zu reduzieren, um auf diese Weise die Lösung luftfahrttauglich zu machen.
2016 wurde das Halonfreie Löschsystem auf der Aircraft Interiors Expo in Hamburg im begehrten Crystal Cabin Awards Wettbewerb als Finalist ausgezeichnet.