Kondenzwasservermeidung bei Touch-Steuerung
Der technische Lösungsvorschlag umfasst eine zusätzliche Dichtung zwischen einer Touch-Folie und einer Glaskeramik. Diese zusätzliche Komponente ist so angebracht, dass bei der Montage kein Luftspalt auftritt, so dass keine Feuchtigkeit zum sensiblen Touch-Sensor vordringen kann.
Technischer Lösungsvorschlag A2013-036
Unternehmenseinheit: Diehl AKO Stiftung & Co. KG
Beschreibung:
Der technische Lösungsansatz besteht aus einer zusätzlichen Dichtung zwischen einer Touchfolie und einem Keramikglas. Dieses zusätzliche Bauteil wird so platziert, dass bei der Montage keine Luftspalten entstehen, so dass keine Feuchtigkeit in den sensiblen Bereich des Touchsensors gelangen kann.
Bislang werden einzelne Tasten verwendet, um eine Touch-on-Glass-Funktion für heiße Anwendungen, wie Kochfelder oder Herde, zu realisieren. Auf den Einsatz von Touch-Folien bei Kochfeldern wurde bisher verzichtet, da beim Erhitzen der Anwendung Kondenswasser entsteht. Dennoch zeigt der Trend eine steigende Anzahl von Tasten im Bereich der Kochfelder. Folglich wird für eine größere Anzahl von Tasten auch mehr Platz auf der Leiterplatte (PCB) benötigt. Die einzelnen Tasten begrenzen heutzutage die Anzahl der Tasten auf der Benutzeroberfläche.
Eine Lösung für dieses Problem ist der Einsatz von Touch-Folien. Diese Touch-Folien ermöglichen eine höhere Anzahl von Touch-Buttons auf kleinerem Raum, verglichen mit den zuerst genannten Touch-Buttons. Die Touch-Folien müssen direkt unter der Glaskeramik angebracht werden, so dass keine Luftspalten entstehen. Wenn eine heiße Anwendung in Betrieb ist, wird die Glasoberfläche erhitzt. Infolgedessen kondensiert Wasser an der Unterseite der Glasoberfläche und auch zwischen der Touchfolie und der Glasoberfläche. Die Feuchtigkeit führt schließlich zu einer technischen Störung durch einen Kurzschluss. Aus diesem Grund sind Touchfolien in heißen Anwendungen keine sinnvolle Alternative zu Touchbuttons. Sie werden daher in Backofensteuerungen, nicht aber in Kochfeldern eingesetzt.
Um das Problem zu lösen, könnte die Touchfolie direkt auf das Glas laminiert werden, was sich jedoch negativ auf den Produktionsprozess auswirken würde. Die effizienteste Lösung besteht darin, die Touch-Folie auf die Elektronik zu laminieren, die dann unter das Keramikglas gelegt wird.
Dieser technische Lösungsansatz löst das Problem des Kondenswassers zwischen der Touchfolie und dem Keramikglas durch den Einsatz einer zusätzlichen Komponente zwischen der Touchfolie und dem Keramikglas. Diese zusätzliche Komponente ist eine Dichtung, die so angebracht werden kann, dass keine Luftspalten entstehen und kein Kondenswasser in den Touchbereich eindringen kann. Die Touch-Folie ist rund um das Display überlappend. Eine Dichtung, die rund um den Rand der Touchfolie angebracht wird, dichtet den Bereich zwischen der Touchfolie und dem Keramikglas ab und verhindert das Eindringen von Kondenswasser. So wird die Möglichkeit einer technischen Störung durch eindringendes Wasser reduziert. Da die Dichtung in dem Bereich platziert wird, in dem sich die Folie überlappt, biegt sich die Touchfolie entsprechend und kann ohne Luftspalt direkt unter dem Glas platziert werden.
Die Figuren 1, 2 und 3 zeigen den Aufbau des technischen Lösungsansatzes.
Figur 1 (siehe Abbildung 1) zeigt den kompletten Ausschnitt des Touch-Buttons. Über der Leiterplatte und dem Display befindet sich eine Touchfolie. Eine Dichtung umgibt die Touchfolie.
Figur 2 (siehe Abbildung 2) zeigt die Glaskeramikplatte und die Art und Weise, wie sie auf den Berührungsschalter gelegt wird. Wie in Figur 3 (siehe Abbildung 3) angedeutet, biegt sich die Berührungsfolie im überlappenden Bereich und die Dichtung dichtet die Berührungsfolie gegen das Glas ab, so dass kein Kondenswasser in den Berührungsbereich eindringen kann. Ein Display hinter der Berührungsfläche beleuchtet den berührungsempfindlichen Bereich und zeigt die Funktion der zugehörigen Taste an.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des technischen Lösungsansatzes ist in Figur 4 (siehe Abbildung 4) dargestellt. Die Besonderheit dieser Ausführungsform ist ein Einwegventil, das zwischen dem Keramikglas und der Leiterplatte integriert ist. Insbesondere ist das Rückschlagventil, wie in Figur 4 dargestellt, in die Dichtung integriert, so dass Feuchtigkeit die Touch-Switch-Oberfläche verlassen kann.