Integrationszentrum in Betrieb genommen

Anfang Juli nahm Diehl Defence das neue Integrations- und Testzentrum für moderne Systeme der bodengebundenen Luftverteidigung in seinem fränkischen Werk in Röthenbach nahe Nürnberg in Betrieb.

Diehl Defence
Integrationszentrum in Betrieb genommen Integrationszentrum in Betrieb genommen
Integrationshalle mit neun voll vernetzten LKW-Stellplätzen
Integrationszentrum in Betrieb genommen Integrationszentrum in Betrieb genommen
Diehl Integrationszentrum mit 38-Tonnen-Großraumlift

Anfang Juli nahm Diehl Defence das neue Integrations- und Testzentrum für moderne Systeme der bodengebundenen Luftverteidigung in seinem fränkischen Werk in Röthenbach nahe Nürnberg in Betrieb.

Es ist die erste Fertigungseinrichtung für komplette Systeme in Deutschland und eine Erweiterung nationaler Fähigkeiten bei der Abwehr von Angriffen und Bedrohungen aus der Luft. Sämtliche Systemkomponenten – Radaranlage, Gefechtsstand und Flugkörper-Startgerät – werden auf dem 3,4 ha großen Areal getestet, auf Trägerfahrzeuge montiert und anschließend im Systemverbund in Betrieb genommen. Von hier aus erfolgt die Auslieferung an den Kunden und die Streitkräfte. Das neue Zentrum verfügt über eine voll ausgestattete Integrationshalle mit Schwerlast-Deckenkrananlage und neun voll vernetzten LKW-Stellplätzen sowie weiteren zehn vernetzten Stellplätzen in einem speziellen Truck-Port für den lückenlosen Materialfluss. Im Mittelpunkt des kreisförmigen Testgeländes im Außenbereich steht ein 38-Tonnen-Großraumlift, mit der komplett ausgestattete Radarfahrzeuge oder andere Sensoren auf einer Höhe von acht Metern über Grund eine ungehinderte 360-Grad-Rundumsicht erhalten.

Mit dieser Großinvestition stellt der familiengeführte Diehl-Konzern die Weichen für den konsequenten Ausbau im Bereich der Luftverteidigung. Bei voller Auslastung sollen bis zu vier Feuereinheiten mit jeweils maximal fünf Startgeräten plus Radar und Feuerleitzentrale pro Jahr fertiggestellt werden können. In dem streng abgeschirmten Sicherheitsbereich wurde eine Vielzahl neuer Arbeitsplätze geschaffen. Die ersten Lieferungen für einen Exportkunden sind noch in diesem Jahr geplant. Von Röthenbach aus sollen auch die Startgeräte mit dem Zweitflugkörper für das zukünftige taktische Luftverteidigungssystem TLVS der Luftwaffe geliefert werden.

Deutschland verfügt jetzt nicht nur über eine eigene Fertigungslinie für Gesamtsysteme der bodengebundenen Luftverteidigung. Diehl bietet u. a. auch Lösungen an, die bei Bedarf nur auf Systemkomponenten nationaler Hersteller basieren. Unter dem Strich bedeutet dies ein Gewinn an Unabhängigkeit, Souveränität und Versorgungssicherheit – auch für Europa.