Diehl Defence und Elbit Systems haben auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) am 23. Juni eine Zusammenarbeitsvereinbarung für die Ausrüstung von Flugzeugen der Bundeswehr mit einem Schutzsystem unterzeichnet.
Bei dem Vertrag handelt es sich um die Fortsetzung der seit 2014 bestehenden, erfolgreichen Kooperation zum Directed Infrared Counter Measure System, kurz DIRCM. Dabei kombiniert Diehl Defence drei J-MUSICTM-(Multi-Spectral Infrared Countermeasure)-Geräte des israelischen Herstellers zu einem DIRCM (Directed Infrared Counter Measure)-System, das den kompletten 360° Rundumschutz des Flugzeugs sicherstellt. Aktuell wird DIRCM in den A400M eingerüstet und zugelassen.
Das DIRCM-System dient dem Schutz großer militärischer und ziviler Flugzeuge vor Angriffen mit infrarot-gelenkten Flugkörpern. Das Schutzsystem ist so konzipiert, dass es über Schnittstellen mit dem Lenkflugkörperwarnsystem und dem Defensive Aid System des Flugzeugs verbunden ist. Es kann in allen Flugphasen ohne Gefahr für städtisches oder bewaldetes Gebiet betrieben werden. Diehl Defence übernimmt für das DIRCM-System auch den Integrated Logistic Support (ILS), also Kundendienstleistungen im Bereich Reparatur, Wartung und Instandhaltung.
Darüber hinaus wollen die beiden Unternehmen bei der kleineren Version des DIRCM, dem MDS (mini DIRCM System) zusammenarbeiten. Das MDS ist vor allem für Hubschrauber geeignet, aber auch für kleinere Flugzeuge.
Das DIRCM-System ergänzt das Produktportfolio von Diehl Defence im Bereich Schutzsysteme, der aus den Bereichen Flugzeugschutz, Fahrzeugschutz und HPEM-Wirksysteme besteht.