Sauberes Wasser dank Elektroniksystemen von Diehl Controls

Leitungswasser gibt es weltweit, trinkbar ist es oft nicht. Diehl Controls entwickelt Technologien für eine hochwertige Wasseraufbereitung.

Diehl Controls
Sauberes Wasser dank Elektroniksystemen von Diehl Controls Sauberes Wasser dank Elektroniksystemen von Diehl Controls

Leitungswasser gibt es weltweit, trinkbar ist es oft nicht. Diehl Controls entwickelt Technologien für eine hochwertige Wasseraufbereitung.

Leitungswasser trinken? Was hierzulande kein Problem ist, birgt anderswo gesundheitliche Risiken. Die US-amerikanische Behörde „Centers for Disease Control and Prevention“ (CDC) listet in einer 2019 veröffentlichten Studie 187 Länder auf, in denen ungefiltertes Leitungswasser nicht trinkbar ist – darunter sind Länder wie die Türkei, Südafrika, Indien oder China. Eine Alternative zum Kauf von Trinkwasser in Plastikbehältern sind Filteranlagen, die das Leitungswasser in separaten Geräten oder direkt am Wasserhahn zum Durstlöschen, Kochen oder Waschen aufbereiten.

Diehl Controls investiert in Wachstumsmarkt
Vor allem in China wächst der Markt für die kommerzielle Wasseraufbereitung in Haushalt und Industrie rasant: Laut Daten von GEP Research lag dort der Jahresumsatz 2013 bei einer Milliarde Euro und soll in diesem Jahr auf mehr als sechs Milliarden Euro steigen. Das Technologieunternehmen Diehl Controls, das seinen Hauptsitz in Wangen im Allgäu hat, unterstützt Hersteller von Anlagen zur Wasseraufbereitung mit innovativen Elektronikkomponenten: Sowohl digitale HMI-Anzeigen (Human Machine Interface) als auch Steuerungselemente entwickelt das Unternehmen weltweit für seine Kunden aus der Haushaltsindustrie. Um in China insgesamt dem wachsenden Markt für Elektroniksysteme Rechnung zu tragen, gründet Diehl Controls aktuell ein neues Werk in Qingdao – es ist nach dem Standort in Nanjing das zweite Werk in China. Bereits heute zählt Diehl Controls Nanjing (DCNJ) im Reich der Mitte zu den Marktführern für elektronische HMI-Lösungen von Frontlader-Waschmaschinen.

HMI-Anzeigen und Elektronik aus dem Hause Diehl
„Auf dem asiatischen Markt bauen wir konsequent unsere Kapazitäten für Systeme zur Wasseraufbereitung aus und wollen dort dank des neuen Werkes unsere Umsätze um ein Vielfaches steigern“, sagt Gerhard Teschl, verantwortlich für Diehl Controls in Asien. „Insbesondere entwickeln wir kundenspezifische HMIs, die beispielsweise Temperatur, Härtegrad oder Reinheit des Wassers anzeigen, sowie elektronische Hauptsteuerungen, die in einer Anlage Filtrationsprozesse oder Wasserpumpen sicher und in Echtzeit steuern.“

In Echtzeit bedeutet, dass gereinigtes Wasser nicht in Tanks zwischengespeichert werden muss, sondern sich direkt aus der Leitung zapfen lässt. In der Regel muss belastetes Wasser über fünf und mehr Prozessschritte gereinigt werden, um es hygienisch sauber und keimfrei zu bekommen. Zuerst werden grobe Schmutzteilchen herausgefiltert, Aktivkohlefilter entfernen Chlor und andere Schadstoffe, um dann das Wasser mit UV-Filtern keimfrei zu desinfizieren. Hinzu kommen Umkehrosmose-Filter (RO), wie sie beispielsweise in der Raumfahrt eingesetzt werden, um Salze sowie schädliche Metalle zu beseitigen. Allerdings ist eine RO-Filtration nicht bei normalem Wasserdruck möglich und erfordert zusätzliche Wasserpumpen, die ebenfalls über elektronische Komponenten von Diehl Controls betrieben werden.

Hochwertige Wasseraufbereitung ist weltweit gefragt
Nicht nur in Asien ist die kommerzielle Wasseraufbereitung gefragt: Die britischen Marktforscher von Technavio bewerten den weltweiten Markt für 2020 auf ein Volumen von knapp 15 Milliarden Euro, der bis 2025 auf fast 23 Milliarden Euro ansteigen wird. Während die asiatisch-pazifische Region fast drei Viertel des Umsatzes ausmacht, betragen die Marktanteile in Europa und Nordamerika jeweils rund zehn Prozent. Auch in Ländern wie Deutschland, Großbritannien oder den USA, deren Leitungswasser generell trinkbar ist, gewinnt die kommerzielle Wasseraufbereitung aufgrund von hartem Wasser an Bedeutung: Hauseigene Anlagen können den Härtegrad signifikant reduzieren. Hierzulande liegt der mittlere Härtegrad bei über 16 Grad deutscher Härte (GdH) und ist damit doppelt so hoch wie der optimale Wert für weiches Wasser. Hartes Wasser führt nicht nur zu Verkalkungen von Geräten wie Waschmaschinen, Geschirrspülern oder Kaffeemaschinen, sondern ist auch umweltschädlicher, weil es mehr Waschmittel oder Seife für eine effiziente Reinigung benötigt. Hinzu kommt, dass hartes Wasser den Genuss von Kaffee oder Tee beeinträchtigt. Darüber hinaus lässt sich durch die Integration von Kohlensäure-Sprudlern der Gebrauch von Plastik- und Glasflaschen vermeiden, um sowohl Ressourcen als auch Energie einzusparen.

„Wasseraufbereitung ist ein globales Thema, denn sauberes Wasser ist nicht nur als Trinkwasser überlebenswichtig, sondern auch fundamental für qualitativ hochwertige und gesunde Lebensmittel“, sagt Carsten Wolff, Sprecher des Bereichsvorstands von Diehl Controls. „Wir kombinieren unsere jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der Home Appliances mit unseren neuesten Technologien, um daraus gemeinsam mit unseren Kunden ein nachhaltiges Kundenerlebnis zu schaffen.“